Honda ist ein Hersteller, der dafür bekannt ist, ungewöhnliche Wege zu gehen und jede sich bietende Marktlücke zu nutzen. Im Jahr 2000 konnte Honda überaus zufrieden auf die seit 15 Jahren produzierte CBR 600 F zurückblicken: Sie war nicht nur eines der erfolgreichsten Bikes, das von den Japanern jemals ausgeliefert wurde, sondern auch eine der von Kritikern und Fahrern am höchsten gelobten Maschinen. Dennoch konnte die CBR 600 F(s. oben) in der Supersport-WM nicht wirklich mit der Yamaha R6 konkurrieren - und das wurmte die Perfektionisten von Honda. Daher brachte man die F-und die FS-Version auf den Markt, deren Werksbezeichnung CBR 600 F4 war.
Die Honda NR 750 war eine limitierte Maschine, die Zeugnis von der brillianten Kompetenz in Sachen Rennsport-Technologie die ses japanischen Hersteller ablegte. Honda hatte kurz zuvor vergeblisch versucht, eine 500er-Viertakt-Rennmaschine herzustellen, deren Aufgabe es sein sollte, die von Natur aus leistungsfahigeren Zweitakter, die den GP-Sport dominiertne, zu schlagen. Die Idee, die hinter der NR-Serie unt auch der NR 750 steckte, war eine Baureihe von Vierzylindern, die aber eher die Leistungscharakteristik von V8-Motoren aufwies. Dieses Konzept versuchte Honda durch die Verwendung von ovalen Kolben mit zwei Pleuelstangen und acht Ventilen pro Zylinder zu realisieren. Das Ergebnis war die NR 750, das technologisch fortschrittlichste Serien-Motorrad, das jemals produziert wurde.
Hayabusa ist der japanische Name für den Wanderfalken. Das ist ein Vogel, der sich mit bis zu 300km/h auf seine ahnungslose Beute stürzt. Suzuki hat diese Bezeichnung für die GSX 1300 R gewählt, die in unabhängigen Tests mit extrem langer Beschleunigungsphase und weggeklappten Spiegeln ebenfalls die magische 300er-Grenze durchbrochen hat. Viel wichtiger ist allerdings, dass sich die Hayabusa schnell den Ruf eines komfortablen, extrem populären Sporttourers mit ausgezeischnetem Handling erworben hat. Optisch hebt sie sich durch ihre tief gezogene Nase und ihren auffälligen Front-Kotflügel von anderen Bikes ab. Wirklic außergewöhnlich ist die Fahrleistung der Hayabusa: Sie absolviert die 400 m aus dem Stand in knapp unter 10 sekunden, beschleunigt in gut 2,5 Sekunden von 0-100 km/h-und kostet weniger als 13.000€
Kawasaki scheint sich vorerst aus dem Rennen um das leischteste und schnellste Superbike verabschiedet zu haben. Die Kawa-Modelle des jahres 2002 blieben hinter ihren Kontrahenten von Honda (Fireblade), Yamaha (R1) un auch Suzuki (GSX-R1000) leicht zurück. Dessen ungeachtet erfreut sich die Ninja ZX-9R nach wie vor großer Beliebtheit, und es scheint angesichts der rasanten Weiterentwicklung im Supersport-Segment nicht ausgeschlossen, dass die Welt in ein paar Jahren ganz anders aussieht. Der Motor der 9R holt aus seinem 899-Kubik-Hubraum 143 PS heraus und stemmt mordsmäßige 100 Nm auf die Kurbelwelle. Das reicht, um das 188-kg Bike auf 280 km/h Topspeed zu treiben und es von niedrigen Tourenzahlen in allen Gängen rasant zu beschleunigen. Dank ihres soliden Handlings ist die Kawasaki auf der Straße ein mehr als ebenbürtiger Gegner für alle anderen Supersportler.